Historie - Buergerschuetzen Seelze von 1848 eV

Bürgerschützen Seelze von 1848 e.V.
Jeden 2. Freitag im Monat ab 18.00 Uhr Schnupperschießen (Bogen und Gewehr) für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
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Historie
Auszug aus der Historie


Die Bürgerschützen Seelze von 1848 entstanden im Jahr 2005 aus der Fusion der beiden Seelzer Vereine „Schützenverein von 1900" und „Schützengesellschaft von 1913". Die Entwicklung der beiden Vereine machte den Zusammenschluss notwendig, um den Bestand des Schützenwesens in Seelze weiterhin zu sichern.

Für Seelze kann eine Schützentradition zumindest bis in das Jahr 1848 zurück nachgewiesen werden. Nachweis sind eine Fahne von 1848 und schriftliche Berichte aus der Zeit um 1900 und aus den Dreißiger Jahren. Man beschränkte sich zunächst auf die jährliche Ausrichtung des Scheibenschießens. Dazu versammelte sich alljährlich eine sog. „Schützengesellschaft" mit den führenden Männern des Ortes an der Spitze, die das Fest organisierte. Da in den Jahren vor 1900 kein Schützenfest gefeiert werden durfte, gründete sich im Mai 1900 der Schützenverein Seelze als organisierte Interessenvertretung der Seelzer Schützen. Der neue Verein erhielt schließlich für 1901 vom Gemeinderat die Erlaubnis zur Durchführung eines Festes. Dabei war es offensichtlich nicht gelungen, die Vertreter des Bürgertums (Großbauern, Selbständige, Handwerksmeister) – die vor 1900 die Ausrichtung des Schützenfestes verhindert hatten – zur Mitwirkung in dem neuen Verein zu bewegen. Das Bürgertum blieb, von Ausnahmen abgesehen, dem Schützenverein fern und gründete 1905 die erste eigene Bürgerschützengesellschaft (bis 1909). Die rasante wirtschaftliche Entwicklung der Ortschaft Seelze nach 1900 (Riedel - de Haën, Rangierbahnhof) und das ausgeprägte Klassenbewusstsein der Kaiserzeit trugen wesentlich zur Spaltung des Seelzer Schützenwesens in einen Arbeiterverein und eine bürgerliche Schützengesellschaft bei. 1913 gründete sich erneut eine bürgerliche Schützengesellschaft, die letztlich bis 2005 Bestand hatte.

Trotz aller Unterschiede arbeiteten die Seelzer Schützen schon seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts eng und vertrauensvoll zusammen. Diese Zusammenarbeit mündete in dem Beschluss, ein gemeinsames Schützenhaus zu bauen, das im März 1977 eingeweiht wurde. Die Fusion der beiden Vereine im Jahr 2005 war dann schließlich eine logische Konsequenz – quasi der Schlusspunkt - einer über Jahre erfolgten Annäherung.

Heute sind die Seelzer Bürgerschützen eine Gemeinschaft „mitten in Seelze", die nicht nur die Traditionen des Schützenwesens weiter fortführt, sondern auch bewusst moderne Wege in Organisation und Auftreten beschreitet. „Tradition und Moderne" sind hierbei kein Widerspruch sondern eher Chance, möglichst viele Interessen und Bedürfnisse zu befriedigen. „Geselligkeit und Sport in Seelze" umschreibt unser Angebot treffend. Durch unsere modernen Schießsportanlagen können wir eine Vielzahl von Disziplinen für alle Altersgruppen anbieten. Die Bandbreite reicht dabei von den üblichen Luftdruck-Disziplinen über Kleinkaliber bis hin zum Bogensport, den wir sowohl in der Schießhalle als auch auf dem Außengelände betreiben.

Bis in das Mittelalter lässt sich das Schützenwesen in Deutschland zurückführen, Neben besoldeten Schützen, die im Dienst der jeweiligen Stadträte standen, wurden auch die wehrpflichtigen Bürger dazu angehalten, ihre Fähigkeiten im Armbrustschießen zu üben.

Seit dem 15. Jahrhundert findet man in alten Chroniken immer mehr Berichte, dass in vielen Städten einmal im Jahr "nach dem Papageien" geschossen wurde. Der bunte Holzvogel, der auf einer hohen Stange befestigt wurde, war ein beliebtes Ziel bei den spätmittelalterlichen Armbrust-Schützen. Die Preise, die es bei Wettkämpfen unter dem Schützen zu gewinnen gab, trugen sicherlich dazu bei, das Schießen mit größerer Begeisterung und Motivation zu üben. So war es in mittelalterlichen Städten durchaus üblich, dass der Beste des meistens einmal im Jahr stattfindenden Wettschießens - der Schützenkönig - ein Jahr lang keine Steuern zahlen musste. Auch heute wäre das sicherlich ein sehr lohnender Preis, doch leider geriet der alte Brauch irgendwann in Vergessenheit.

Schnell bildeten sich schon in dieser Zeit Vereinigungen und Bruderschaften, die sich zum wöchentlichen Übungsschießen trafen. Aus diesen Zusammenkünften entwickelten sich nach und nach die Volksfeste und Schützenvereinigungen, wie wir sie heute kennen.


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